Forderung nach einem integrierten Bachelor

Der Fachschaftsrat Jura Heidelberg fordert in Wahrnehmung seines Mandats als demokratisch legitimierte Studierendenvertretung aller Studierenden der Rechtswissenschaft an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg die Einführung eines integrierten Bachelors nach dem Vorbild in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Sachsen und Rheinland-Pfalz. Dieser Abschluss soll mit Erfüllung der Zulassungsvoraussetzungen zur ersten juristischen Prüfung kraft Gesetzes verliehen werden. Wir fordern alle zuständigen Stellen, insbesondere das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, nachdrücklich auf, die hierfür erforderliche landesgesetzliche Grundlage zeitnah zu schaffen. Die genaue Ausgestaltung soll dabei in enger Abstimmung mit den rechtswissenschaftlichen Fakultäten des Landes sowie unter Einbindung des Landesverbands Rechtswissenschaftlicher Fachschaften e.V. erfolgen.

Zugleich bekennen wir uns ausdrücklich zum Erhalt des Staatsexamens als Abschluss des rechtswissenschaftlichen Studiums sowie zum traditionellen Studienaufbau mit Übungen und Scheinen als Leistungsnachweise. Einer Modularisierung des Studiengangs erteilen wir derzeit eine klare Absage.

Der integrierte Bachelor, der kraft Gesetzes verliehen wird, soll lediglich diese Ausbildung ergänzen und bereits an der Universität erbrachte Leistungen, deren wissenschaftliche Qualität auch ohne Modularisierung zweifelsohne als ausreichend hoch anzusehen ist, anerkennen. Ein „integrierter“ Bachelor nach einem derzeit in Baden-Württemberg vorgesehenen Modell ist an der Fakultät in Heidelberg nur mit erheblichem Aufwand umsetzbar und aufgrund der weitreichenden, zwangsweisen Veränderung des Studiums sowie fehlender Rückwirkungsmöglichkeit von studentischer Seite schlichtweg nicht erwünscht.