Die Heidelberger Delegation auf der Bundesfachschaftentagung 2018 mit Inken Huschke, Hannah Klumpp, Laura Kolz, Tom Kettler, Lea Riefer, Christoph Blotenberg, Melissa Sehringer, Indra Blanke, Marlene Schmitt und Pascal Beleiu.
Am Wochenende fand die 7. Bundesfachschaftentagung des Bundesverbands Rechtswissenschaftlicher Fachschaften e.V. (BRF) in Münster statt. Wir durften dieses Jahr mit einer motivierten 10-köpfigen Delegation anreisen, um aktuelle und dauerhaft präsente Themen oder Probleme des Jurastudiums zu diskutieren und Lösungsansätze zu finden.
Nach dem Rahmenprogramm am ersten Tag, bei welchem sich die Fachschaften aus ganz Deutschland untereinander kennenlernen konnten und Münster als Ausrichtungsort zu schätzen gelernt haben, begann die inhaltliche Arbeit!
Unsere Delegation hat sich dabei auf verschiedene Workshops aufgeteilt, um in Kleingruppen Beschlussvorlagen für das Plenum auszuarbeiten. Dabei haben wir uns mit psychischem Druck im Jurastudium, der Internationalisierung des Studiums, der Zukunftsperspektiven für Jurist*innen und der Fachschafts- und Gremienarbeit beschäftigt.
Im Workshop zur Gremienarbeit haben sich die Teilnehmer*innen über den Aufbau und die Arbeit ihrer jeweiligen Fachschaft ausgetauscht. So konnten wir viele neue Ideen mitnehmen, die wir in unsere Arbeit in Heidelberg integrieren wollen, um so unser Angebot für Euch weiter zu verbessern.
Der Workshop „Europa Mitgestalten“ hat sich mit der Frage beschäftigt, ob die Jurist*innen von Morgen nicht eigentlich politische Akteure im Fall Europa sind. Diese Frage konnten wir nach intensiven Diskussionen bejahen und wollen nun das Europarecht und die Rolle der EU verstärkt thematisieren.
Im Workshop „Internationalisierung“ haben wir die Möglichkeiten und Herausforderungen diskutiert, die durch die fortschreitende Europäisierung und Internationalisierung entstehen. Auf Grundlage bereits bestehender Angebot an einzelnen Fakultäten haben wir Empfehlungen für die zukünftige Integration internationalen Rechts ins Studium erarbeitet.
Eine weitere Kleingruppe hat sich mit psychischem Druck im Jurastudium beschäftigt und herausgearbeitet, dass dies kein Tabu-Thema sein darf! Studierende sollen ermutigt werden, bestehende Hilfe in Anspruch zu nehmen. Daher wollen wir uns für mehr Offenheit, neue Anlaufstellen und Entlastung im Studium einsetzen.
Außerdem wurde sich mit der Frage auseinandergesetzt, ob der klassische Bildungsweg für Juristen noch zeitgemäß ist und ob es nicht, gerade für solche Berufsfelder, die außerhalb der klassischen Berufe (Anwalt, Richter, Verwaltung) liegen, bessere Bildungsmöglichkeiten gibt. Wir wollen uns deshalb in Zukunft dafür einsetzen, dass mehr Praxisbezug im Studium hergestellt wird und der Arbeitsmarkt für alternative Abschlüsse geöffnet und sensibilisiert wird.
Vereinsintern wurde der Vorstand des letzten Geschäftsjahres verabschiedet – wir danken allen ehemaligen Mitgliedern, darunter auch zwei Fachschaftler aus Heidelberg: Pascal Beleiu (Vorstand für EDV) und Hannah Klumpp (Vorstandsvorsitzende). Außerdem wurde der neue Vorstand gewählt, in dem auch dieses Jahr mit Inken Huschke wieder eine Heidelbergerin als Vorstand für Koordination und besondere Aufgaben vertreten ist. In diesem Ressort, das sich vor allem mit der inhaltlichen Arbeit und der Umsetzung der gefassten Beschlüsse befasst, arbeitet auch Lea Riefer als gewähltes Mitglied mit!
Insgesamt hatten wir ein produktives und schönes Wochenende, das einen positiven Ausblick in das nächste Geschäftsjahr des BRF und neue Impulse für unsere Arbeit in Heidelberg verspricht.